Am Samstagabend hat Borussia Dortmund in Castrop-Rauxel im Rahmen einer Benefiz-Gala zum 35-jährigen Bestehen der Solidarfonds-Stiftung NRW den Ehren-Award für sein herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement erhalten.
BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Sport in der ausverkauften Europahalle von Laudator Bruno Knust überreicht. "Seit 2012 bündelt der BVB sein Engagement in der Stiftung 'leuchte auf'. Und das nicht, um ein Aushängeschild zu haben, sondern um nachhaltig und ganz bewusst mit Leidenschaft Projekte zu fördern, die junge Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen. Ihnen Hoffnung geben und Mut für die Zukunft machen", lobte der Kabarettist Knust. "In Kooperation mit der Solidarfonds-Stiftung NRW wurde ein neues Projekt geschaffen und dringend benötigte Schwimmkurse für Grundschüler eingerichtet."
600 Kinder konnten so das Schwimmen lernen. Weltmeister Roman Weidenfeller, der in Castrop-Rauxel bis tief in die Nacht bei dem Festakt, bei dem unter anderem Schlagerstar Roland Kaiser ein zweistündiges Konzert gab, anwesend war, verleiht der Solidarfonds-Stiftung NRW als Schirmherr zudem zusätzliche Strahlkraft.
Auch Michael Zorc, der am Montag bei der Aktionärsversammlung der Schwarzgelben für einen Sitz im Aufsichtsrat kandidiert, gehörte zu den 900 Gästen. "Es ist deutlich leichter, Borussia Dortmund nach einem 4:0-Sieg zu vertreten", begann Cramer seine Dankrede mit einer kleinen Spitze gegen den FC Schalke 04, dessen Sponsor Thomas Hagedorn durch den Ex-Bundesminister Marco Buschmann in der Kategorie Wirtschaft ebenfalls geehrt wurde. "Es macht eine solche Auszeichnung anzunehmen deutlich leichter, als wenn man sportlich größere Probleme hat." Dann lobte er den Rivalen: "Was Vereine wie Schalke und Dortmund eint, ist die Einsicht, dass wir viel mehr sind, als nur Fußballvereine", erklärte Cramer.
Der Solidarfonds wurde 1989 durch Dr. Michael Kohlmann gegründet. Fast so lange ist der BVB als Unterstützer dabei. Wenn andere gesellschaftliche Institutionen ins Straucheln kommen, dann sei es die Pflicht der Fußballvereine vorweg zu gehen, meinte Cramer. "Denn ich glaube, wir können so selbstbewusst sein - auch die Kollegen in Gelsenkirchen - wir sind in der Lage Menschen zu erreichen."
Und weiter: "Wir verdienen ein unfassbares Geld, aber die, die dafür verantwortlich sind, sind die Menschen. Und denen etwas zurückzugeben, an bestimmer Stelle Verantwortung zu übernehmen, das haben unsere Gründungsväter schon 1909 gut erkannt und uns als Vermächtnis mit auf den Weg gegeben", sagte der BVB-Geschäftsführer.
Nach dem 4:0-Sieg gegen den SC Freiburg warf er in Castrop-Rauxel auch einen Blick in die sportliche Zukunft und versprach dem FC Bayern München beim Spitzenspiel am kommenden Samstag einen großen Kampf: "Ich gebe Ihnen nicht nur das Versprechen, dass wir am nächsten Samstag gegen Bayern München Vollgas auf dem Platz geben werden, sondern ich gebe Ihnen vor allem das Versprechen, dass wir uns als Fußballverein, als Borussia Dortmund dieser Verantwortung nie entziehen werden", verdeutlichte Cramer.
Auch künftig werde man sich weiterhin in der Solidarfonds-Stiftung NRW engagieren.